RWZ-Geschäftsbericht 2016 | www.rwz.de - page 12

SEHR VEREHRTE MITGLIEDER,
LIEBE GENOSSENSCHAFTSFREUNDE,
2016 ist ein herausforderndes, aber richtungsweisendes Geschäftsjahr für die RWZ
gewesen – ein Jahr mit vielen, teils ungewohnten, teils durchaus schmerzhaften
Veränderungen. Im Ergebnis haben wir aber viel geschafft: Das operative Geschäft
ist insgesamt in der Gewinnzone – wenn auch auf nicht befriedigendem Niveau. Die
Grundlagen für eine ausgewogene und gut durchdachte Neuausrichtung wurden
geschaffen – aber die Umsetzung wird weiterhin Konsequenz und konzentrierten
Ernst erfordern.
Auf die Vorarbeit der vergangenen Jahre konnte aufgebaut werden, Altlasten wurden
abgebaut und Kosten gesenkt – wiewohl wirtschaftliche Notwendigkeiten eine Er-
weiterung des Umfanges der eingeleiteten Maßnahmen erforderlich gemacht haben.
In Summe haben wir so den Grundstein für eine eigenständige und prosperierende
Zukunft für die RWZ gelegt.
Die Welt um uns herum ist in Bewegung, das Fahrwasser schwierig, die Zukunft
kaum vorherzusagen. Die Rahmenbedingungen auf unseren Märkten verändern sich
mit ungewohnter Dynamik. Unsere Kunden fordern von uns neue, anspruchsvollere
Lösungen, um einen nachvollziehbaren Beitrag zu ihrem Geschäftserfolg zu leisten.
Das fordert von uns den Willen und die Kraft zur Weiterentwicklung – ein „weiter wie
bisher“ ist nicht gut genug. Wir müssen kämpfen, um uns als „Geschäftspartner der
ersten Wahl“ zu behaupten. Und wir werden kämpfen, denn wir arbeiten in einer der
attraktivsten und bedeutsamsten Branchen überhaupt, der Agrarwirtschaft. Diese
sorgt für die Vielfalt einer lebensmittelsicheren Ernährung und somit für unseren
Lebensstandard – und zwar auf höchstem Niveau. Als RWZ tragen wir mit unserer
Arbeit maßgeblich dazu bei. Wir werden gebraucht.
Unsere Arbeit macht deshalb Sinn – daraus können wir Kraft und Motivation ziehen.
Seien wir uns dessen bewusst und stolz darauf.
In den vergangenen Jahren hat die RWZ viel bewegt: Der Umsatz – als Beleg ihrer
bedeutsamen Position am Markt – wurde insgesamt ausgebaut. Das Eigenkapital –
als Maßstab für Solidität – stetig verbessert. Bedeutende Investitionen – als Signal
für den Willen zur Steigerung unserer Leistungsfähigkeit – wurden umgesetzt. Die
RWZ hat damit bewiesen, dass sie im genossenschaftlichen Verbund und in der
Agrarbranche eine feste Größe ist.
Allerdings haben die Geschäftsergebnisse der letzten Jahre nicht in ausreichen-
dem Maße Schritt gehalten. Stattdessen sind diese kontinuierlich und zuletzt immer
schneller auf ein Niveau gefallen, welches für eine zukunftssichere Entwicklung
nicht ausreichend ist. Parallel dazu hat sich unsere Verschuldung erhöht. Wir befin-
den uns deshalb im Zustand einer gewissen finanziellen „Überdehnung“. Wir können
nicht mehr sämtliche unserer zahlreichen Geschäftsbereiche ausreichend finanziell
alimentieren, um überall auf das heute notwendige Spitzenniveau zu kommen. Davor
dürfen wir nicht die Augen verschließen.
Es ist deshalb unsere Pflicht, beherzt gegenzusteuern – strategisch und operativ, per-
sonell und entschlossen, aus eigener Kraft und in sinnvollen Allianzen.
Das bereits von meinem Vorgänger eingeleitete Kostensenkungs- und Restruktu-
rierungsprogramm war daher ein mutiger, richtiger und absolut notwendiger erster
Schritt. Hier konnten wir anknüpfen, mussten das Spektrum und den Umfang der
eingeleiteten Maßnahmen aber erweitern und einige wenige unserer Geschäftsbe-
reiche auf den Prüfstand stellen.
VORWORT
Christoph Kempkes
Vorstandsvorsitzender
RWZ
-GESCHÄFTSBERICHT 2016
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