RWZ-Geschäftsbericht 2016 | www.rwz.de - page 18

BERICHT DES VORSTANDES
BERICHT DES VORSTANDES
Sehr verehrte Damen und Herren,
rückblickend auf ein ereignisreiches Geschäftsjahr 2016 möchten wir folgende
wichtige Meilensteine für eine präzisere Einordnung unseres Geschäftsverlaufes
zusammenfassend hervorheben:
1. Operativ profitabel
Operativ haben wir passabel gewirtschaftet. Der Konzernumsatz in Höhe von 2,4 Mrd.
EUR lag auf dem Niveau des Vorjahres. Preisbedingte Rückgänge im Bereich Energie
wurden durch Umsatzsteigerungen in den Bereichen Agrarerzeugnisse und Kartof-
feln kompensiert. Alle anderen Bereiche bewegten sich in etwa auf Vorjahresniveau.
Damit haben wir unsere Position am Markt behauptet. Der Rohertrag als Messgröße
für die operative Leistung lag im Konzern rund +1 % über dem vergleichbaren Vor-
jahreswert – insbesondere dank einer guten Performance in unserem Kerngeschäft
Agrar und größtenteils starker Leistungen der Tochtergesellschaften. Das Ergebnis
aus dem Handel mit Getreide und Ölsaaten konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich
verbessert werden. Auch das Geschäft mit Betriebsmitteln lieferte entgegen dem
Markttrend einen starken Ergebnisbeitrag. Der Bereich Landtechnik hat sich in einem
deutlich rückgängigen Markt vergleichsweise gut behauptet. Der Handel mit Wein-
bau- und Kellereibedarfs- sowie mit Profi-Gartenbauartikeln verlief zufriedenstellend.
Unter Vorjahr lagen lediglich diverse Rand- bzw. Diversifikationsbereiche.
Der EBIT auf Konzernebene beträgt rund 15 Mio. EUR (vor Einmalaufwand). Das EBT
wurde auf Konzernebene belastet durch einmalige Restrukturierungsaufwendungen
in Höhe von 11,1 Mio. EUR, so dass letztlich unter’m Strich ein Jahresfehlbetrag nach
Steuern von 4,5 Mio. EUR ausgewiesen wurde.
Im Kern bewerten wir das operative Ergebnis zwar als nicht befriedigend. Der über
die letzten Jahre festgestellte stetige Abwärtstrend im operativen Jahresergebnis
konnte aber gestoppt werden. Die verhältnismäßig hohen Restrukturierungsaufwen-
dungen betreffen die Auskehrung von Altlasten.
2. Altlasten abgebaut
Aufbauend auf der konzeptionellen Vorarbeit aus dem Jahr 2015 konnten die Kosten
insgesamt spürbar gesenkt werden. Darüber hinaus wurden einige wesentliche ver-
lustträchtige Aktivitäten, insbesondere die Landtechnik-Gesellschaft in Luxemburg,
das ehemalige Kraftfutterwerk in Wesel und einige Raiffeisen-Märkte, entweder
verkauft oder geschlossen. In diesem Zusammenhang sind zwar hohe Restruktu-
rierungskosten angefallen – dafür haben wir aber schmerzliche Verlustbringer aus
unserem Portfolio eliminiert, mit entsprechend positiven finanziellen Effekten in der
unmittelbaren Zukunft.
3. Strategie definiert
Viel Arbeit wurde investiert in die Durchleuchtung sämtlicher Geschäftsbereiche der
RWZ: Wo wird Geld verdient, wo nicht? Wo sehen wir strategische Perspektiven, wo
nicht? Im Ergebnis wurden einige Geschäftsbereiche auf den Prüfstand gestellt und
ergebnisoffen Handlungsoptionen erarbeitet. Ziel dabei war, Bereiche ohne nach-
haltigen Ergebnisbeitrag oder mit verhaltenen Perspektiven ‚intelligent‘ zu verwerten
(z.B. durch Einbringung in Allianzen), um den resultierenden Mittelzufluss dann
in unseren starken und profitablen Kern zu reinvestieren. Der zweite wesentliche
strategische Gedankengang folgte der Einsicht, dass wir unsere gesamte Organisa-
RWZ
-GESCHÄFTSBERICHT 2016
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