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Aktuelle Weinbauempfehlung

11-2021

Endspurt beim Pflanzenschutz

Die Situation mit Pilzkrankheiten im Weinbau bleibt kritisch, mit jetzt noch zunehmendem Mehltaubefall an den Trauben (Bild 1) und einer angespannten Peronosporalage bleibt es für viele Winzer eine gewaltige Herausforderung. Es sind, aber auch sehr viele Weinberge in einem guten Ertragszustand mit noch gesunden Trauben (Bild 2). Niederschläge mit langen Tau- und Feuchtigkeitsphasen fördern weiter den Pilzdruck und erhöhen die Risiken für Botrytis und die Kirschessigfliege, das heißt keine zu hohen Grasbestände und gut belichtete, aufgelockerte Laubwände werden zum Herbst hin noch wichtiger als bisher. Früh eingesäte Herbst- bzw. Winterbegrünungen sind bei der Witterung gut aufgelaufen (Bild 3).

ESCA breitet sich mehr und mehr in älteren Anlagen aus, aber auch bereits jüngere Rebanlagen zeigen erste ESCA Stöcke.

Bei sichtbarem Mehltaubefall an den Trauben sind noch Stoppspritzungen mit Kumar oder Vitisan möglich.

Durch die gute Wasserverfügbarkeit der Böden wächst das Unkraut und die Reben recht gut. Mit der einsetzenden Reife werden oder sind die Beeren noch gewachsen und die Trauben sind recht kompakt und neigen schon zum Abdrücken einzelner Beeren. Das zusammen erhöht das Botrytis Risiko und eine Traubenbehandlung mit Spezialbotrytiziden zur Abschlussbehandlung wäre zu empfehlen. Eine weitere Möglichkeit wäre gezielt nach der Abschlussbehandlung nur die Traubenzone mit einem Spezialbotrytizid oder Kumar und je nachdem sogar beides in Kombination zu spritzen.

UNSERE SPEZIELLE EMPFEHLUNG ZU BOTRYTIS:
Prolectus zur Abschlussbehandlung, oder Prolectus plus Kumar oder Vitisan mit 2/3 der vollen Aufwandmenge nach der Abschlussbehandlung gezielt in die Traubenzone für maximalen Botrytis und noch maligen Mehltauschutz durch die Backpulverpräparate. Wichtig ist hier eine gute Benetzung der Trauben von jeder Seite

Es gilt immer noch, dass viele Pflanzenschutzmittel z.T. ausverkauft bzw. nur sehr eingeschränkt verfügbar sind. Bitte klären Sie vor Ort welche Produkte noch für die Behandlung zur Verfügung stehen.

Jetzt sind bei allen Behandlungen verstärkt die Wartezeiten der Pflanzenschutzmittel zu beachten.


Was steht an:

Peronospora bleibt in vielen Rebflächen ein Thema
Bei frühen Sorten ist die letzte Behandlung schon abgeschlossen oder kommt in den nächsten Tagen. Für spätere Regionen, Lagen oder Sorten sollte spätestens um den 15. August die reguläre Abschlussbehandlung erfolgen. Viel Junganlagen haben Peronospora, hier ist der Pflanzenschutz bis in den September hinein konsequent durch zu führen.

Zur Abschlussspritzung empfehlen wir Folpan 80 WDG, oder Mittel mit besonders kurzen Wartezeiten von 21 Tagen, wie Mildicut und Kupferpräparate.

Bio: 200 g/ha Kupfer zur Abschlussbehandlung

Oidium:
Der Beerenbefall hat vieler Orts zu genommen.

Einsatz je nach Mittelverfügbarkeit Topas, Kumar, Systhane, MISHA,
Bio: TAEGRO plus VitiSan oder Kumar
Netz- und Haftmittel ProFital fluid, WETCIT oder CropCover


Aktuelle Produktempfehlungen

Ihr Ansprechpartner

(Die Produktempfehlungen der RWZ-Weinbauaufrufe berücksichtigen das Anti-Resistenzmanagement.)