- KlimaPartner Landwirtschaft startet mit CO2-Zertifizierung für die kommende Saison
- RWZ auf dem Weg zur Aktiengesellschaft
- RWZ mit Rekordergebnis für 2022
- RWZ und KLUG bündeln Kompetenzen
- RWZ geht Allianz mit Bindewald & Gutting-Mühlengruppe ein
„Zwischen Funktionieren und Scheitern liegt in der regenerativen Bodenbewirtschaftung nur ein sehr schmaler Grad“, sagt Gerhard Weißhäupl. Der Pionier auf dem Gebiet weiß, wovon er spricht, schließlich musste er mit seinem 40-ha-Ackerbaubetrieb in Haibach ob der Donau in Oberösterreich auch immer wieder Rückschläge verkraften. Die Umstellung auf regenerative Landwirtschaft hat sich für ihn jedoch gelohnt, inzwischen läuft sein Betrieb sehr gut.
Vater Stephan und Sohn Tim Rauen haben auf ihrem Ackerbaubetrieb mit Grünland im saarländischen Perl Sommergerste, Wintergerste, Winterweizen, Raps, Mais, verschiedene Zwischenfrüchte – und neuerdings auch einige Sonderkulturen in der Fruchtfolge. Aus den Sonnenblumen, dem Öllein und in Teilen auch vom Raps aus eigenem Anbau stellt Tim Rauen mit seiner kleinen Ölmühle naturbelassene Speiseöle her und hat damit einen Zeitgeist getroffen.
Das Weingut Hoflößnitz der Stadt Radebeul in Sachsen hat bereits 1997 auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt, ist eines von aktuell nur 700 nach biologischen Richtlinien zertifizierten Weingütern (bei insgesamt 18.700) in Deutschland und seit 2020 offizieller Demobetrieb für ökologischen Landbau. Pionier ist das Weingut aber nicht nur bei der biologischen Bewirtschaftung, sondern auch mit der seit 2009 im Betrieb etablierten Tröpfchenbewässerung im Weinberg.
Biowinzer Klaus Rummel aus Landau-Nußdorf in der Pfalz ist Ökopionier, Leiter eines wissenschaftlichen Pilotbetriebes, Impulsgeber für politische Ausschüsse, unerschütterlicher Idealist und Visionär mit viel Experimentierfreude. Sein Schlüssel zum Erfolg: Pilzwiderstandsfähige Rebsorten in Kombination mit reduziertem Einsatz neuartiger Biopflanzenschutzmittel, adaptierte Hightech-Maschinenkombinationen für minimale Überfahrten und der Verkauf eines Lebensgefühls.
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Frühkartoffeln sind nicht einfach nur Kartoffeln, die früh gepflanzt und früh gerodet werden. Dahinter steckt enorm viel Vorbereitung und Aufwand, alles muss auf den Punkt genau passen. In Bedburg in der Köln-Aachener Bucht auf 5 bis 7 m mächtigen Lößstandorten mit 80 bis 95 Bodenpunkten könnten die Anbaubedingungen für Frühkartoffeln kaum besser sein, weshalb die beiden eng kooperierenden Kartoffelanbauer Heinz-Georg Olligs und Philipp Sieben diese Spezialität mit viel Herzblut betreiben. Neu dabei: die PlanetProof- Nachhaltigkeitszertifizierung, damit auch der attraktive Absatzmarkt Beneluxländer bedient werden kann.
Für eine hochleistende Milchkuhherde wird hervorragendes Grundfutter benötigt – aber wie? Ein grasnarbenorientierter Blickwinkel mit optimal ernährten Gräsern für eine runde Ration ist ein Ansatz, bei dem die Zahlen seit vielen Jahren für sich sprechen.
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Einen 22,5-ha-Betrieb von Null aufbauen und wirtschaftlich rentabel führen – das ist der Fehmel & Steiger GbR aus Lambsheim in der Vorderpfalz gelungen, mit einer PowerPoint-Präsentation und einer guten Idee.
Zur Betriebsreportage
„Ich bin immer neugierig und experimentierfreudig”, sagt Landwirt Michael Köhler aus dem hessischen Gedern-Wenings. Das Ergebnis: Vor einem Jahr gibt Michael Köhler seine Vollzeitstelle im öffentlichen Dienst zugunsten der Landwirtschaft auf und wandelt seinen konventionellen 60 ha-Ackerbaubetrieb plus 50 ha Grünland im Nebenerwerb um in einen 200 ha-Naturlandbetrieb mit einer Charolais-Mutterkuhherde plus Nachzucht.
An Historie mangelt es nicht: Schon zur Römerzeit wurde hier aufgrund der idealen Bedingungen Wein angebaut. Seit 1882 ist das Weingut „Maximin Grünhaus” in Mertesdorf an der Mosel im Besitz der Familie von Schubert. Seit 2017 bewirtschaftet Maximin von Schubert das geschichtsträchtige Spitzenweingut zusammen mit seiner Frau Amelie in der 6. Generation. Mit dem Generationenwechsel kamen auch einige Innovationen – bei so viel Geschichte und Potenzial ein Balanceakt.
Zu Besuch beim Ackerbaubetrieb von Claus und Carsten Comberg aus Mettmann. Lesen Sie im Interview, welche Erfahrungen die Combergs mit mechanischer Unkrautbekämpfung in fünf Jahren gemacht haben.
„Unser Boden ist das Wichtigste, was wir haben, und mit gutem Boden sind sagenhafte Dinge möglich“, ist Biolandwirt Michael Buscher aus Mettmann bei Düsseldorf überzeugt. Deshalb stehen Boden und Bodenmikroorganismen bei ihm auch im Fokus – und das nicht erst seit er 2011 auf Bio umgestellt hat.
Von 10 auf 40 Hektar Rebfläche, von konventionell auf biologisch, von Quantität zum VDP-Mitglied, von Abschottung zum Austausch, Flurbereinigung inklusive 5 ha Neuanlage sowie der Neubau des Weingutes – die Brüder Steffen und Andreas Rings haben seit der Übernahme des Familienweinguts im pfälzischen Freinsheim vor zwölf Jahren viel verändert und erreicht.
Flasche ist nicht gleich Flasche. In der Herstellung einer guten Weinflasche steckt sehr viel Know-how. Für Winzer und Kellereien hat Qualität bei Glasflaschen höchste Priorität, da Probleme beim Abfüllen der Weine schnell zu teuren Verlusten führen. Entscheidend bei der Flaschenqualität ist die Summe vieler Details.
Beim Besuch von Schloss Wackerbarth in Radebeul bei Dresden setzt erst einmal der Wow-Effekt ein. "Erlebnisweingut“ ist hier schon fast untertrieben: zahlreiche Auszeichnungen und Prämierungen sowie 190.000 Besucher im Jahr lassen die hohe Qualität der Produkte und Events sowie die Professionalität der 140 Mitarbeiter erahnen; die barocke Anlage und die historischen Terrassenweinberge sind beeindruckend.
Direktvermarktung macht Guy Tempels aus Oberkorn in Luxemburg schon seit über 30 Jahren. Mit Milch und Eiern ab Hof hat es angefangen, inzwischen hat der Betriebsleiter eines 120-ha-Ackerbaubetriebes, zudem auch 105 ha Grünland und 100 Charolais-Mutterkühen gehören, verschiedenste Nischen als zusätzliches Standbein für sich entdeckt – und ist da sehr ideenreich und experimentierfreudig.
Fendt, Massey Ferguson und Valtra – Familie Schreiber aus Kalkar am Niederrhein hat sie alle. Was hat es mit dieser bunten Vielfalt beim Köstershof auf sich und welche Vorteile bringt es, alle drei AGCO-Schleppermarken auf dem Milchviehbetrieb mit Ackerbau täglich im Praxiseinsatz zu haben?
Die Mitarbeiter vom Facility Service der Campus Company Hoppstädten-Weiersbach haben sichtlich Spaß mit ihren beiden Valtras. Egal, ob der schwarze „Valtra N 174 Direct“ und der weiße „Valtra N 154 Direct“ im Winterdienst, auf der Baustelle vor der Mulde, im Wald oder im Mulchbetrieb laufen: „Alle wollen am liebsten mit auf den Valtra“, so Timo Windhäuser, technischer Leiter des Facility Services.
Biologisch wirtschaften, aber „Bio“ nicht aufs Etikett schreiben? Macht das Sinn? Für Winzerin Caroline Diel aus Rümmelsheim im Weinanbaugebiet Nahe schon. Und mit dieser Überzeugung ist die Leiterin des Prädikatsweingutes „Schlossgut Diel“ nicht alleine. Inzwischen nutzen viele konventionelle Betriebe Elemente aus dem Biobereich, ohne mit der letzten Konsequenz auf Bio umzustellen.
Unternehmerisch und experimentierfreudig, das ist Andreas Senckenberg durch und durch. Daher hat er seinen 200 ha großen Ackerbaubetrieb mit Pensionspferdehaltung bei Groß-Gerau im Hessischen Ried vor zweieinhalb Jahren auf Bio umgestellt - mit einer mutigen Spezialisierung auf eine absolute Sonderkultur: 27 ha Biohaselnüsse.
Einen vollautomatisierten Kuhstall – den findet man im Milchviehbetrieb von Luc und Joëlle Theis-Kreins aus Hachiville in Luxemburg zwar noch nicht ganz, aber fast. „Melkroboter oder Spaltenschieber sind ja schon nichts Außegewöhnliches mehr“, so der Betriebsleiter. „Wir haben voll auf Automatisierung und Digitalisierung gesetzt und nutzen quasi alle verfügbaren technischen Möglichkeiten.“
Bestens versorgt – das sind die rund 50 Pferde bei Corinna Dahms und Armin Scheuvens aus Heinsberg an der niederländischen Grenze. Denn so viel Leidenschaft, Kompetenz und Qualität wie im Reitsportzentrum Pütt und in der DS-Reitschule findet man selten.
Ungleiche Böden – die machen den Kartoffelanbau für Georg Dicks aus Weeze-Wissen am Niederrhein so herausfordernd. Von leichten dunklen Sandböden bis hin zu schweren Tonböden, von 25 bis 80 Bodenpunkten ist alles dabei. Trotzdem schafft es der Betriebsleiter, an diesem Standort seit 28 Jahren erfolgreich Kartoffeln anzubauen, davon seit 25 Jahren in Zusammenarbeit mit Weuthen.
Norbert Pesch aus Bornheim-Brenig baut im Vorgebirge vor den Toren Kölns auf 140 ha Freilandgemüse an. Das bedeutet, viele Fremdarbeitskräfte im Betrieb und auf den Maschinen. Grundvoraussetzung, dass alles läuft, ist eine hohe Einsatzsicherheit der Maschinen. Das funktioniert nur mit solider und einfach zu bedienender Technik.
Die Eckdaten des Weingutes Bergdolt-Reif & Nett sind beeindruckend: 31 ha eigene Rebfläche plus 5 ha Pacht- und Bewirtschaftungsfläche, 15 Mitarbeiter, 90 Weinlagertanks und 400.000 Flaschen Wein, davon so einige, die in VIP-Lounges oder TV-Kochsendungen Berühmtheit erlangen und ein auf der grünen Wiese geplantes neues Weingut – mit einem akribisch geplanten neuen Weinkeller.
Jeden Freitag ist in der Steves GbR in Willich-Anrath am Niederrhein bei den 338 Milchkühen und 250 Stück Jungvieh Einstreu-Tag, seit einigen Monaten mit Desical spezial – mit durchschlagendem Erfolg.
„Was anderswo in der Theorie besprochen wird, setzen wir hier in der Praxis konsequent um“, fasst Betriebsleiter Hans-Theo Wallau das Erfolgsgeheimnis der Hof Überholz KG in Hennef-Eulenberg zusammen. Mit 250 Schwarz- und Rotbunten Milchkühen plus 220 Stück Jungvieh, 180 ha Grünland und 70 ha Ackerland ist der Betrieb mit einer der größten in der Region Hennef. Tendenz: weiter wachsend.
Seit zwei Jahren bekommt die Hübecker GbR Schweinemast aus Grefrath ihre Mastferkel ausschließlich von Ferkelerzeuger Stefan Janßen aus dem 7 km entfernten Straelen geliefert. Heute besteht zwischen den beiden Betrieben, dem Tierarzt und den Beratern eine gelebte Partnerschaft – mit vielen Vorteilen.
Bei Claudia Göbel wird Tierwohl groß geschrieben – unabhängig von der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation für Milchviehbetriebe – und setzt im Kuhstall auf granulierte Strohpellets als Einstreu. Ihr Ziel: durch Liegekomfort die Nutzungsdauer zu erhöhen.
Der Rohwarenproduzent: 800 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, davon rund 400 ha Getreidevermehrung für die RWZ – ein Betrieb, bei dem die gesamte Fruchtfolge auf Vermehrung ausgerichtet ist. Das ist der Betrieb von Werner und Mario Wald in Riedstadt-Leeheim.
Ab Ende 2016 soll flächendeckend auf die Schnabelbehandlung verzichtet werden. Damit es sie nicht kalt erwischt, haben Junghennenaufzüchter Alexander Mechow aus Wuppertal und Legehennenhalter Hermann und Sebastian Kempe aus Remscheid schon mal die Generalprobe gemacht – mit einem eindeutigen Ergebnis.
Die 175 schwarzbunten Kühe und 325–340 Kälber/Jungrinder von Michael Semmler brauchen rund 300 t Kraftfutter pro Jahr. Allerdings liegt Stumpertenrod im Feldatal/Vogelsbergkreis fernab der Bezugsmärkte. Hier sind die Wege weit und es ist eine optimierte Logistik gefragt, besonders, wenn auf betriebsindividuelle Futterkonzepte gesetzt wird.
Mehr Zeit für sich und die Familie – bei den meisten Milchviehbetrieben bleibt das leider Wunschdenken. Nicht so bei Familie Dahmen aus Tönisvorst. Durch gute Arbeitsteilung und einfache Betriebsabläufe bleibt auch noch was vom Tag übrig. Und die Leistung stimmt trotzdem.
Zeitungsartikel und Fernsehberichte gibt es über die Biogasanlage von Edmund Paeffgen aus Nörvenich so einige. Kein Wunder – die Anlage ist nicht nur top-gepflegt und somit durchaus vorzeigbar, auch die Blockheizkraftwerke (BHKW) sind im Durchschnitt der letzten Jahre maximal ausgelastet.
„Vertrag kommt von vertragen“, antwortet Kartoffelbauer Thomas Linhoff aus Lippstadt auf die Frage, wie er die Kartoffelkrise 2014 überstanden hat. Denn auch wenn die Stimmung in der Kartoffelbranche zwischenzeitlich einen absoluten Tiefpunkt erreicht hat, kann Linhoff inzwischen wieder aufatmen – vor allem dank des Vertragsanbaus mit Weuthen.
Wilfried Deselaers aus Kerken ist Schweinemäster aus Leidenschaft. Das Wohl seiner Tiere steht bei ihm an oberster Stelle. Als 2012 der Bau eines neuen Schweinemaststalles mit 1.600 Plätzen zur Ergänzung seiner 1.050 Mastplätze anstand, hat er sich vorher andere Mastställe angesehen und hier besonders auf Stall- und Wasserhygiene geachtet.
„Im Grundfutter liegt der Schlüssel des Erfolges.“ Davon ist Milchviehhalter Berthold Stenkamp aus Hamminkeln-Loikum fest überzeugt. Jedoch hat die totale Mischration der 137 Holstein Friesian Kühe auf dem Betrieb CB Milchvieh KG betriebsbedingt einen hohen Anteil an Maisilage und Getreide und weist dadurch einen hohen Stärkegehalt auf.
Wolfgang Schadeck macht keine halben Sachen. „Ich ziehe immer das volle Programm durch. Schließlich geht es um die Absicherung meiner Investitionen in den Acker. Und wenn die arbeitsintensiven Sonderkulturen meine volle Aufmerksamkeit brauchen, kann ich mir keinen Kopf mehr machen, ob was auf dem Acker anbrennt.“
Arbeiten auf dem Präsentierteller – das ist Alltag bei der Klug GbR. Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Klug liegt direkt an einem großen Wohngebiet von Heuchelheim, der Hauptbahnhof der Universitätsstadt Gießen ist nur 1 km Luftlinie entfernt, in unmittelbarer Nähe fließt die Lahn und gleich hinter der Biogasanlage liegt ein beliebter Badesee. Zudem führt mitten durch den Betrieb der vielfrequentierte Radweg Gießen-Wetzlar.
Langeweile kommt auf einem Betrieb mit 70 ha Ackerland, 100 Milchkühen plus Nachzucht, 6.000 Biolegehennen und 88 Sauen nicht so schnell auf. Für die Sauen ist der Betrieb der Familie Lux aus Hamminkeln am Niederrhein allerdings ausschließlich Kreißsaal und Wochenbettstation.
Idyllisch – das ist der erste Eindruck, wenn man auf den Pensionsbetrieb Breuers in Krefeld kommt. Man merkt sofort, hiergibt sich jemand Mühe und es steckt ganz viel Herzblut drin. Das gilt nicht nur für das Ambiente, sondern auch für den fachlichen Part.
„Vor einem Jahr hätten wir nie gedacht, dass unsere Eier mal zu groß sind.“ Denn für die Kunden des Hofladens der Familie Schäfer in Hamminkeln-Dingden am Niederrhein zählt neben einer artgerechten Tierhaltung vor allem Qualität – es sind große Eier mit einer sauberen und festen Schale gewünscht.
„Wenn man etwas wirklich will, kann man es schaffen.“ Mit dieser Einstellung hat die Familie Mullender aus Welkenraedt in der Region Lüttich, einer bergigen Grünlandregion Belgiens, einen der erfolgreichsten Milchviehbetriebe Belgiens aufgebaut. Im Durchschnitt erreichen seine Kühe mehr als vier Laktationen und über 17 l Lebenstagleistung. In Fütterungsfragen wird der Betrieb seit über 18 Jahren von RWZ-Milchviehspezialist Leo Roebroek beraten.