Mischungsempfehlungen für die Bracheflächen

Stilllegung gemäß GLÖZ 8 im Jahr 2024

Beachten Sie die Pflichtstilllegung von 4 %

Rechtliche Vorgaben (Auszug) für die Betriebe, die betroffen sind:

nach der Ernte der Hauptkultur sind die Flächen der Selbstbegrünung zu überlassen oder aktiv zu Begrünen (keine Reinsaat)
- die Bodenbearbeitung ist - außer für eine zeitnahe Aussaat nach der Ernte der Vorkultur - verboten
- eine Aussaat ist nur unmittelbar nach der Ernte der Hauptfrucht erlaubt, eine Aussaat im folgenden Frühjahr ist NICHT erlaubt
  - es gibt keine Vorgabe, ob die verwendete Mischung ein- oder mehrjährig ist
    - einjährig würde bedeuten, dass im Frühjahr eine Selbstbegrünung stattfindet, eine Bodenbearbeitung ist ausgeschlossen
- es sind ab Ernte der Hauptfrucht keine Pflanzenschutzmittel und keine Düngung erlaubt
Mahd- und Mulchverbot in der Zeit zwischen 01.04. und 15.08.
ab 01.09. im Folgejahr (bei Wintergerste und Winterraps ab 15.08.) ist die Aussaatvorbereitung für die im Folgejahr zu erntende Kultur möglich
ab 01.08. im Folgejahr kann bei Futterknappheit eine allgemeine oder einzelbetriebliche Ausnahmegenehmigung zur Futternutzung erfolgen (à auf Antrag!)
Mindestgröße der Bracheparzelle 0,1 ha
die Brache auf derselben Fläche ist möglich, aber nicht vorgeschrieben (auch in der Fruchtfolgerotation möglich)

Fachliches:

Da der Aufwuchs zwischen 01.04. und 15.08. nicht gemulcht werden darf, werden verschiedene Arten sicher aussamen. Besonders Gräser sind in der Folgekultur deutlich schwieriger zu bekämpfen als z.B. Kleearten, insbesondere die Bekäpfung von gut etablierten Weidelgräsern und Rotschwingel ist ausgesprochen schwierig!
Daher empfehlen wir Mischungen ohne Gräser!

Hinweise:

Alle diese Informationen und Empfehlungen sind nach bestem Wissen und Kenntnisstand erstellt. Ein Rechtsanspruch besteht allerdings nicht. Letztendlich gelten die entsprechenden länderspezifischen Vorgaben der Förderperiode! Zusätzlich zu den angegebenen Mischungen sind selbstverständlich weitere Mischungen zulässig. Dies ist ein Empfehlungsrahmen aus unserem Sortiment zur besseren Orientierung.

Unsere Empfehlungen

BGM Winterfit + 10 - 12 kg Inkarnatklee Zumischung

schnell beschattenden
einjährigen Arten auch bestens für die eher heiße trockene Sommeraussaat geeignet (nach Getreide)
sehr vielfältige Mischung
enthält keine Gräser - schafft somit keinen schwierigen Samenvorrat
Nutzungsdauer überjährig (für Stilllegung in der Rotation)
Aussaatstärke 22 kg/ha + 10 – 12 kg Inkarnatklee/ha Nutzungsdauer überjährig
Zusammensetzung (Samenanteil BGM Winterfit): 32%(3%) Winterwicke, 18%(21%) Inkarnatklee, 16%(3%) Esparsette, 13%(21%) Ramtillkraut, 8%(16%) Phacelia, 6%(24%) Michaelisklee, 4%(5%) Alexandrinerklee, 3%(6%) Rotklee + zugemischte Menge Inkarnatklee

GB 1 - Dauer- und Rotationsbrache für gute Böden

zweckmäßige Begrünung für bessere Böden
bildet dauerhaft eine dichte Narbe
aussamendes Weidelgras beachten. Liefert eventuell noch hochwertiges Futter nach Freigabe oder im Folgejahr
Aussaatstärke 30 kg/ha, Nutzungsdauer 4 – 5 Jahre
Zusammensetzung (Samenanteil): 90%(76%) Deutsches Weidelgras + 10%(24%) Weißklee

GB 8 - Dauer- und Rotationsbrache Kleegemenge mehrjährig

reine Leguminosenmischung, benötigt ausreichend Feuchtigkeit zur Etablierung
enthält keine Gräser und schafft somit keinen schwierigen Samenvorrat im Boden für die Folgekulturen
Aussaatstärke 25 – 30 kg/ha, Nutzungsdauer 2 – 3 Jahre
Zusammensetzung (Samenanteil): 55%(53%) Rotklee, 20%(36%) Weißklee, 15%(10%) Luzerne, 10%(1%) Esparsette

GB 3 - Dauer- und Rotationsbrache für alle Böden

einfache Mischung, durch den hohen Anteil an Rotschwingel sehr dichte Narbe
aussamende Gräser beachten, Rotschwingelbekämpfung nach Etablierung besonders schwierig
Aussaatstärke 20 – 30 kg/ha, Nutzungsdauer 4 – 5 Jahre
Zusammensetzung (Samenanteil): 60%(57%) Rotschwingel, 30%(23%) Deutsches Weidelgras, 10%(20%) Weißklee

GB 7 - Dauer- und Rotationsbrache ohne Klee

einfache Mischung, auch Rotschwingel
Nutzungsdauer 4 – 5 Jahre ,Aussaatstärke 25 – 30 kg/ha
Zusammensetzung (Samenanteil): 50%(63%) Rotschwingel, 50%(38%) Deutsches Weidelgras