RWZ-agrarReport | Ausgabe 1/2017 | www.rwz.de - page 21

Buffen:
Die Verarbeitungsindustrie
wächst weiter. Auch im RWZ-Gebiet
können und werden Landwirte kurz-
und mittelfristig davon profitieren!
Der Kartoffelanbau ist derzeit einer
der wenigen Bereiche in der Landwirt-
schaft, der positive Deckungsbeiträge
erwirtschaftet. Daher ist die Bereit-
schaft zur Ausdehnung des Anbaus in
allen Region vorhanden.
RWZ-agrarReport:
Welche Erwartun-
gen haben Sie konkret für das Jahr
2017?
Buffen:
Aufgrund der niedrigen Lager-
bestände möchte die verarbeitende
Industrie Extramengen Frühkartoffeln
ordern. Wir sind mit sehr attraktiven
hohen Vertragskonditionen am Markt.
Die Bodenstruktur sollte nach den
trockenen Monaten und den Frösten
optimal sein, sodass die Weichen für
eine gute Ernte gestellt sind.
RWZ-agrarReport:
Ist die Pflanzgut-
versorgung für 2017 gewährleistet?
Buffen:
Leider ist dies derzeit der be-
schränkende Faktor für die Anbau-
planung 2017. Die Züchter haben in
diesem Jahr auch nur unterdurch-
schnittliche Erträge eingefahren. Bei
einigen Frühsorten wurde zudem
noch die Vermehrungsfläche etwas
zurückgefahren. Trotzdem versuchen
wir natürlich, unsere Vertragsanbauer
mit Priorität zu bedienen.
RWZ-agrarReport:
Welche weiteren
Lösungsansätze sehen Sie?
Buffen:
Es werden von den gefragten
Sorten in diesem Jahr auch Drillinge,
Übergrößen und andere abweichen-
de Sortierungen gepflanzt werden
müssen. Auch einige Alternativsorten
werden zum Einsatz kommen. Unsere
Anbauberater werden die Landwirte
entsprechend schulen und selbstver-
ständlich bieten wir für die gesamte
Anbaufläche Kontrakte an.
RWZ-agrarReport:
Können die Land-
wirte eine solche Überraschung bei
der Pflanzgutversorgung zukünftig
vermeiden?
Buffen:
Pflanzgutvermehrung und die
Neuentwicklungen von Sorten sind
langwierige Prozesse. Wir sind derzeit
mit unseren Züchtern im Dialog, um
dieWeichen für 2019 und 2020 zu stel-
len, weil auch für die Auspflanzung
des Jahres 2018 die Flächenplanung
bereits abgeschlossen ist. Wir bieten
unseren Vertragslandwirten derzeit
zu attraktiven Pflanzgutpreisen eine
Absicherung für die Anbaujahre 2018
und 2019 in den gewünschten Sorten
und Mengen an.
RWZ-agrarReport:
Wie reagieren Sie
als Firma Weuthen auf die neuen
Herausforderungen?
Buffen:
Wir habenmit demNeubau un-
serer Firmenzentrale mit Sortieranlage
am Standort Schwalmtal-Waldniel be-
gonnen. Die neue Sortieranlage wird
zur Saison 2017 fertiggestellt sein. Auf
einer Fläche von 3 ha entsteht ein mo-
derner Sortierbetrieb nach dem neu-
esten Stand derTechnik mit ca. 1.000 t
Kapazität an Vorratsbunkern, einer
Sortierleistung von 150 t pro Stunde
und mit einer Lagerhalle von 5.000 t.
Zusätzlich wird eine moderne und ef-
fiziente Labor- und Probeeinrichtung
errichtet, die es ermöglicht, Vorabin-
formationen über Qualitäten und Spe-
zifikationen für die Anlieferer vor Ort
und unsere Abnehmer zu bestimmen.
IHRE ANSPRECHPARTNERIN
Ira Horstmann
Telefon: 0160/90909129
Wilhelm Weuthen GmbH & Co. KG
Alle Jahre wieder
Das Team des RWZ-Agrartechnik-
Zentrums Flammersfeld hat den
Bundessieg beim renommierten
AGRARTECHNIK Service Award
des Fachmagazins „Agrartechnik“
erlangt. „Mit diesem Sieg stellt die
RWZ-Technik sowohl ihre führende
Gesamtkompetenz als auch ihre
erstklassige Kunden- und Service-
orientierung in Werkstatt, bei Er-
satzteilen und im Vertrieb neuerlich
unter Beweis. Nur vier Jahre nach
der Neueröffnung steht unser Be-
trieb Flammersfeld an der Spitze
im bundesweiten Vergleich. Unsere
Investitionsbereitschaft in neue Ag-
rartechnik-Betriebe kombiniert mit
dem phantastischen Engagement
unserer Mitarbeiter zahlen sich aus.
So sind wir fit für die Zukunft“, sagt
RWZ-Vorstandsvorsitzender Chris-
toph Kempkes anlässlich der Ver-
leihung der Preise im Rahmen der
Landtechnischen Unternehmertage
inWürzburg.
Zusätzlich zum Bundessieg in
Deutschland hat die RWZ mit ihrem
elsässischen
Tochterunternehmen
Baehrel Agri auch den Nationensieg
in Frankreich eingefahren. Seit 2014
ist die RWZ-Technik im nördlichen
Elsass als Massey-Ferguson-Händler
an den drei Standorten Marlenheim,
Soultz-sous-Forêts und Mommen-
heim aktiv. „Unser Schritt ins be-
nachbarte Ausland war richtig. Das
zeigt nicht nur der Sieg beim Service
Award, sondern auch die hohe Akzep-
tanz bei unseren Kunden“, so Chris-
tian Seelmann, Geschäftsführer des
RWZ-Geschäftsbereichs .
Seit der ersten Teilnahme 2005 hat
die RWZ nun vier Bundessiege und
15 Landessiege bei diesem hersteller­
unabhängigen Award für herausra-
gende Serviceleistungen gewonnen.
INTERVIEW
RWZ-agrarReport 1/2017
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