Josef und Susanne Schick bewirtschaften seit 1997
ihren Ackerbaubetrieb in Swisttal-Morenhoven nahe
Bonn. Neben dem Anbau von Zuckerrüben, Winterraps
und seit fünf Jahren auch Sojabohnen, ist Josef Schick
Saatgutvermehrer mit eigener Aufbereitung für Wei-
zen, Gerste, Roggen und Hafer. Zudem legt die RWZ/
Hauptsaaten seit über zehn Jahren Feldversuche mit
Sommer- und Wintergetreide bei Schick an. Vor vier
Jahren hat die Familie Schick ihren Fendt-Fuhrpark, der
aus einem Fendt 920 und 718 besteht, mit einem Fendt-
Mähdrescher vervollständigt.
Christoph Freise ist seit 2014 Spezialist für Erntetechnik
bei der RWZ-Technik. Er ist gelernter Landmaschinen-
mechaniker sowie Landwirt und hat jahrelange Erfah-
rung im Einsatz von Mähdreschern verschiedener Fab-
rikate auch im internationalen Umfeld.
RWZ-agrarReport:
Herr Schick, wieso haben Sie sich für
einen Mähdrescher von Fendt entschieden?
Schick:
Als für uns eine Entscheidung für den Kauf eines
neuen Mähdreschers anstand, hat die RWZ mir einen
Vorführer für den Einsatz während der Ernte zur Verfü-
gung gestellt. Ich konnte den Mähdrescher also für ein
paarTage ausprobieren und dadurch unter „echten“ Be-
dingungen in der Ernte testen. DieTechnik hat mich über-
zeugt und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte
für mich. Bei unseren Kaufentscheidungen spielte wie
immer auch das Thema Werkstatt und Ersatzteile eine
entscheidende Rolle. Gerade in der Ernte ist es für uns
wichtig, eine hervorragende, schnell arbeitende Werk-
statt im Rücken zu haben. Da wir in der RWZ-Werkstatt
in Zülpich immer sehr gute Erfahrungen gesammelt ha-
ben und uns auch in schwierigen Situationen zuverlässig
geholfen wurde, stimmte für uns das Gesamtpaket und
wir entschieden uns für den Fendt-Mähdrescher 6335 C.
RWZ-agrarReport:
Nun ist der Mähdrescher vier Jahre
bei Ihnen im Einsatz.Welche Erfahrungen haben Sie ge-
sammelt?
Schick:
Bisher hat uns unser Fendt-Mähdrescher nicht
im Stich gelassen. Im Gegenteil. Fangen wir beim
Schneidwerk an. Besonders das seit Jahren hoch-
gelobte PowerFlow-Schneidwerk hat mich nicht ent-
täuscht. Ich denke, ich habe es diesem Schneidwerk
zu verdanken, dass wir wenig mit der Haspel arbei-
ten müssen. Das abgeschnittene Erntegut fällt mit
dem Kopf der Ähre voran auf die Einzugsbänder des
Schneidwerks. Daher haben wir am Schneidwerk we-
nig Verluste.
Freise:
Dass Herr Schick bei hohen Beständenwenig Pro-
bleme hat, liegt am großen Abstand zwischen Messer-
balken und Einzugsschnecke des PowerFlow-Schneid-
werks. Die Bänder werden gleichmäßig beschickt und
transportieren das Erntegut direkt zur Schnecke. Dieser
Vorgang führt zu einer höheren Druschleistung, die Herr
Schick auch eben beschrieben hat.
RWZ-agrarReport:
Herr Schick, Sie bauen Raps, Gerste,
Weizen, Roggen und Hafer an. Manchmal läuft die Ernte
parallel. Kann das Schneidwerk schnell umgebaut werden?
Schick:
Das geht sehr schnell, innerhalb von 20 Minuten
haben wir das Schneidwerk auf Raps umgerüstet.
Freise:
Die optional zu bestellenden Rapstrennmesser
können mit wenigen Handgriffen an den Außenseiten
des Schneidwerks montiert werden. An dieser Stelle
waren zuvor die Halmteiler befestigt. Die PowerFlow-
Schneidwerke sind serienmäßig für elektrisch angetriebe-
ne Rapstrennmesser vorgerüstet. Die Mähdrescher sind
dementsprechend abWerk für dieses System vorbereitet.
RWZ-agrarReport:
Und bei suboptimalen Bedingungen
bei der Ernte wie beispielsweise Lagergetreide?
Schick:
Dieses Jahr hatten wir viele Lagernester. Mit dem
PowerFlow-Schneidwerk gab es beim Einzug keinerlei
Probleme, das Getreide wurde sehr gut eingezogen.
Praxiserfahrungen mit
einem Fendt-Mähdrescher
Wenige Verluste, hohe Qualität, sauberes Erntegut
Ackerbauer Josef Schick und
RWZ-Erntetechnikspezialist
Christoph Freise (v. r. n. l.) im Interview
INTERVIEW
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RWZ-agrarReport 1/2017