RWZ-Geschäftsbericht 2015 - page 20-21

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Zusammengefasster Lagebericht
RWZ-GESCHÄFTSBERICHT 2015
Zusammengefasster Lagebericht
RWZ-GESCHÄFTSBERICHT 2015
Im Konzern veränderte sich das neutrale Ergebnis von positiv 0,5
Mio. EUR auf positiv 0,3 Mio. EUR, vor allem bedingt durch höhere
Abschreibungen auf Finanzanlagen.
Die Quote bei den Ertragssteuern, bezogen auf das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, stieg bedingt durch die Hinzurech-
nung von Drohverlustrückstellungen sowie der Differenz zwischen
handels- und steuerrechtlicher Pensionsrückstellungen im Konzern
von 38,0% auf 42,5% (RWZ eG: von 38,2% auf 40,6%).
Nach Abzug der Ertragssteuern in Höhe von 3,2 Mio. EUR verbleibt
ein Jahresüberschuss von 3,0 Mio. EUR im Konzern. In der RWZ eG
wurde nach Abzug der Ertragssteuern in Höhe von 2,1 Mio. EUR ein
Jahresüberschuss von 2,2 Mio. EUR erzielt. Sowohl im RWZ-Konzern
als auch in der RWZ eG wurde somit der Planansatz verfehlt.
Finanzlage
Die RWZ hat im November 2013 eine neue Darlehensfazilität über
200 Mio. EUR abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von drei
Jahren zuzüglich einer Verlängerungsoption über ein weiteres Jahr.
Für getätigte Neuinvestitionen wurden langfristige Kredite abge-
schlossen.
Die Investitionen des Geschäftsjahres im RWZ-Konzern von 31,5 Mio.
EUR (RWZ eG: 23,9 Mio. EUR) betreffen maßgeblich mit 26,8 Mio.
EUR (RWZ eG: 18,8 Mio. EUR) Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen
in Sachanlagen im Zusammenhang mit dem Ausbau und der Moderni-
sierung der Standorte.
Die Cash-Flow Entwicklung nach DRS 21 aus der laufenden
Geschäftstätigkeit im Konzern ist in Höhe von 17,1 Mio. EUR positiv
und resultiert vor allem aus dem Jahresüberschuss, den Abschrei-
bungen und der Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen. Die Zunahme der Vorräte wird durch die vorgenannten
Entwicklungen kompensiert.
Der Cash-Flow aus lnvestitionstätigkeit ist mit 25,1 Mio. EUR negativ
und spiegelt die Investitionen im RWZ-Konzern wieder.
Der Cash-Flow aus Finanzierungsstätigkeit ist mit 8,5 Mio. EUR posi-
tiv und spiegelt die Aufnahme von Krediten für Investitionen und den
weiteren Mittelzufluss aus der Begebung von Genussrechtskapital
wider.
Der RWZ standen auch im Berichtsjahr im Rahmen eines Forde-
rungsverkaufsprogrammes ein Finanzierungsvolumen von 60 Mio.
EUR sowie durch einen Rahmenvertrag über den Erwerb landwirt-
schaftlicher Erzeugnissen im Rahmen von unechten Pensionsge-
schäften weitere 60 Mio. EUR zur Verfügung. Die Verträge sind
derart gestaltet, dass insbesondere auch zu Saisonzeiten jeder-
zeit Liquidität in ausreichendem Umfang zur Verfügung steht. Im
Berichtsjahr wurden die dem RWZ-Konzern zur Verfügung stehenden
Kreditlinien zu keiner Zeit vollständig in Anspruch genommen.
Die Konzern-Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr um 5,0%
auf 640,2 Mio. EUR (RWZ eG: 4,6%; 519,6 Mio. EUR). Das Anla-
gevermögen stieg um 4,5% auf 248,5 Mio. EUR (RWZ eG: 5,4%;186,2 Mio. EUR). Die Vorräte erhöhten sich insbesondere aufgrund
LAGE DES RWZ-KONZERNS UND DER RWZ EG
Ertragslage
Wie in den vergangenen Jahren war der Konzernabschluss auch
im Berichtsjahr wesentlich durch den Jahresabschluss der RWZ
eG geprägt. Mengenmäßig verringerte sich der Konzernumsatz um
4,8% auf 6,48 Mio. t (RWZ eG: –4,9%; 4,5 Mio. t). Wertmäßig ging
der Konzernumsatz um 4,4% auf 2,39 Mrd. EUR (RWZ eG: –6,5%;
2,02 Mrd. EUR) zurück.
In der Bereichen Agrarerzeugnisse und Energie gingen die Wertum-
sätze aufgrund im Jahresverlauf stark fallender Preise überpropor-
tional zurück. Insgesamt konnten im Berichtsjahr jedoch weitere
Marktanteile hinzugewonnen werden. Dies gelang wie in den Vor-
jahren dank der etablierten „RWZ-Dachmarkenstrategie“, nach wel-
cher die RWZ gemeinsam mit ihren Mitgliedsgenossenschaften vor
allem den landwirtschaftlichen Kunden ein vielfältiges Produkt- und
Dienstleistungsangebot unter der Prämisse „Alles aus einer Hand“
anbietet.
Das Rohergebnis im Konzern ist um 3,3% auf 232,7 Mio. EUR (RWZ
eG: –3,9%; 178,0 Mio. EUR) gesunken. Die Gründe hierfür liegen im
Wesentlichen in einer ungünstigen Preisentwicklung auf dem Getrei-
demarkt während und vor allem nach der Ernte 2015 und einer signi-
fikanten Kaufzurückhaltung auf der Abnehmerseite im letzten Quar-
tal 2015.
Die Personalkosten im Konzern liegen mit 129,8 Mio. EUR in etwa
auf dem Niveau des Vorjahres. (RWZ eG: –0,9%; 103,3 Mio. EUR).
In der RWZ eG wurde das Wahlrecht der handelsrechtlichen Neu-
bewertung der Pensionsrückstellung in Anspruch genommen. Die
Pensionsrückstellungen sowie die Personalkosten im Konzern und
in der RWZ eG wären ansonsten um 2,0 Mio. EUR höher auszuwei-
sen. Konzernweit waren durchschnittlich 2.680 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sowie Auszubildende (ohne Aushilfen) beschäftigt (RWZ
eG: 2.152). Das waren 8 bzw. 35 weniger als im Jahr zuvor.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich deut-
lich um 6,9% auf 72,8 Mio. EUR (RWZ eG: –7,3%; 57,8 Mio. EUR).
Die Reduzierung resultierte insbesondere aus deutlich geringeren
Kosten für Treibstoffe und Energie und aus der Durchsetzung eines
Kosteneinsparprogramms über alle Kostenbereiche hinweg.
Das Konzern-Finanzergebnis veränderte sich dank anhaltend niedriger
Zinsen um 4,5% auf –6,5 Mio. EUR (RWZ eG: –32,0%; –1,7 Mio. EUR).
In der RWZ eG veränderte sich das neutrale Ergebnis von positiv
0,7 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR und beinhaltet im Wesentlichen Zu-
und Abschreibungen auf Finanzanlagen, Erträge aus Anlagenverkäu-
fen, Versicherungsentschädigungen und die Dotierung von Rückstel-
lungen für Kontraktrisiken.
RWZ-Konzern
RWZ eG
2015
2014
2015
2014
Anlagevermögen
Mio. EUR
248,5
237,8
186,2
176,6
Umlaufvermögen
Mio. EUR
390,7
370,8
333,1
319,4
Eigenkapital
Mio. EUR
139,8
132,6
120,6
114,0
Rückstellungen
Mio. EUR
71,2
71,3
58,2
57,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Mio. EUR
233,6
212,8
184,2
163,8
Übrige Verbindlichkeiten
Mio. EUR
194,4
191,9
156,5
161,1
Bilanzsumme
Mio. EUR
640,2
609,8
519,6
496,6
Ertragslage
Vermögenslage
Aufwandsstruktur RWZ-Konzern in Mio. EUR
0
50
100
150
200
250
2015
2014
2013
2012
2011
2010
Jahresüberschuss
Betriebssteuern
Zinsaufwand
Abschreibungen
Personalaufwand
Sonst. betrieblicher Aufwand
RWZ-Konzern
RWZ eG
2015
2014
2015
2014
Umsatz
Mio. EUR
2.386,9
2.497,7
2.017,1
2.157,0
Rohergebnis
Mio. EUR
232,7
240,6
178,0
185,1
Finanzergebnis
Mio. EUR
–6,5
-6,9
–1,7
–2,4
Unternehmensergebnis Mio. EUR
5,8
9,0
3,1
4,7
Neutrales Ergebnis
Mio. EUR
0,3
0,5
1,0
0,7
Jahresüberschuss
Mio. EUR
3,0
5,4
2,2
3,0
1...,2,4-5,6-7,8-9,10-11,12-13,14-15,16-17,18-19 22-23,24-25,26-27,28-29,30-31,32-33,34-35,36-37,38-39,40-41,...87
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