RWZ-agrarReport 2/2015 - page 22

Tönisvorst
Mehr Zeit für sich und die Familie – bei den meisten Milchviehbetrieben bleibt
das leiderWunschdenken. Nicht so bei Familie Dahmen ausTönisvorst. Durch
gute Arbeitsteilung und einfache Betriebsabläufe bleibt auch noch was vom
Tag übrig. Und die Leistung stimmt trotzdem.
200Milchkühe plus Jungvieh und 200
ha Ackerbau – das schafft man nicht
alleine und man muss auch Verant-
wortung abgeben können. Im Betrieb
Dahmen sind die Seniorbetriebslei-
ter Annette und Martin Dahmen, die
Juniorbetriebsleiter Christine und
Andreas Dahmen sowie zwei festan-
gestellte Mitarbeiter und eine Auszu-
bildende tätig. „Unser Motto lautet:
Viel Leistung mit wenig Aufwand.
Betriebsorganisation ist bei uns al-
les. Seit wir 2009 einen neuen Stall
mit vier Melkrobotern gebaut haben,
leben wir unsere GbR. Wir teilen die
Arbeit auf, jeder muss austauschbar
sein. Ich suche immer erst eine tech-
nische Lösung. Deshalb wird bei uns
viel Technik eingesetzt und wir wol-
len noch mehr investieren“, so der
gelernte Energieelektroniker Andreas
Dahmen. „Die Arbeit ist dadurch all-
gemein sehr ruhig. Man muss mit
dem Kopf arbeiten und nicht mit den
Armen.“
Gelebte Arbeitsteilung
Einer der beiden Mitarbeiter oder die
Auszubildende füttert morgens und
abends, tagsüber ist der Ackerbau
dran. Für Christine und Andreas Dah-
men geht der Arbeitstag um 6:30 Uhr
los, während ihr zweijähriger Sohn
Jan noch schläft. Dann wird nach dem
Rechten gesehen, parallel steht die
Melkkontrolle an. Fünf bis zehnTiere
müssen immer nachgeholt werden,
wobei diese Nachzügler bei Bedarf
in einem separaten Strohstall unter
besondere Beobachtung genommen
werden. Ab 7:30 Uhr steht für einen
Mitarbeiter bzw. die Auszubildende
die Fütterung und die Boxenpflege
an, während bei den Dahmens das
gemeinsame Familienfrühstück auf
dem Plan steht. Ab 8:00 Uhr füttert
Annette Dahmen die Kälber und Mar-
tin Dahmen kümmert sich um die Be-
samung.
Möglichst einfache
Fütterung
Der Stall hat Priorität und wird mor-
gens zügig abgewickelt. Das alte Fut-
ter bekommt das Jungvieh und mit
dem Futtermischwagen werden 2 x 6 t
Futter ausgebracht. „Wir haben nur
eine Ration, die derzeit aus Maissila-
ge, Grassilage, Stroh, Preßschnitzelsi-
lage, RWZ-Profimineral Dahmen und
RWZ Spezial 44 H Plus besteht. Wir
halten die Fütterung so einfach wie
möglich, dann versteht es auch jeder.
Im Melkroboter bekommen die Kühe
Viel
Leistung
mit wenig
Aufwand
Ausreichend Freiraum im Stall, Kalkstrohmatratze und viele andere Parameter
wirken sich positiv auf die Leistung und Gesundheit der Herde aus.
Für Christine
und Andreas
Dahmen ist die
Kommunikation
und Abstimmung
mit Gerhard
Peters wichtig.
BETRIEBSREPORTAGE
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