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BETRIEBSREPORTAGE
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RWZ-agrarReport 1/2017
Seit zwei Jahren bekommt die Hübecker GbR Schweinemast aus Grefrath ihre Mastferkel ausschließlich von Fer-
kelerzeuger Stefan Janßen aus dem 7 km entfernten Straelen geliefert. Heute besteht zwischen den beiden Betrie-
ben, demTierarzt und den Beratern eine gelebte Partnerschaft – mit vielenVorteilen.
„Wir sind sehr gläsern und offen. Für eine langfristige Ge-
schäftsbeziehung ist das besser und dient dem Ergebnis“,
ist Stefan Janßen aus Straelen überzeugt. „In den letzten
Jahren war es durch die immer neuen Auflagen und Ini-
tiativen nicht einfach, mit Schweinen Geld zu verdienen.
Umso mehr müssen wir unsere Grenzkosten imAuge be-
halten.Wir versuchen, qualitativ gute Ferkel zu erzeugen,
die vom Markt auch dementsprechend bezahlt werden.“
Stefan Janßen hält 1.200 Sauen (Danzucht) im Wochen-
rhythmus und verkauft jede Woche rund 750 Ferkel (Dan-
zucht x Pietrain). Die Produktionsleistung pro Sau und
Jahr konnte er in den letzten Jahren auf über 32 abge-
setzte Ferkel steigern. Alle vier Wochen ziehen 800 der
Janß’schen Ferkel mit 26–28 kg Einstallgewicht zu den Hü-
beckers um. „Früher haben wir die Ferkel aus Ostdeutsch-
land bezogen. Ich wollte das früher nicht so wahrhaben,
dass mit guter Genetik gutes Geld verdient werden kann.
Allerdings ist das auch ein Schwein, mit dem man sich
beschäftigen und sich drum kümmern muss, da ist der
Anspruch schon hoch“, so BetriebsleiterToni Hübecker.
Abgestimmte Fütterung
Beide Betriebe füttern RWZ-Futter und haben mit RWZ-
Schweinespezialist Norbert Gausling denselben Fütte-
rungsberater. So ist ein durchdachtes Fütterungs- und
Hygienesystem vom Saugferkel bis zur Endmast mög-
lich. Ferkelerzeuger Janßen erklärt: „Hier im Betrieb wird
die Basis gelegt, dass die Ferkel in der Mast so gleichmä-
ßig sind. Wir verwenden nur eine Genetik, ausgesuchte
und abgestimmte Pietrain-Eber auf Danzuchtsauen. Bei
der Fütterung fängt die Gleichmäßigkeit mit demTassen-
system an. ImAbferkelstall geben wir über dieTassen ab
dem 1. Lebenstag die Elektrolyttränke Vitalfort für eine
gute Elektrolytbilanz und Vitalität. Ab dem 5. Lebenstag
gibt es die Ferkelmilch Lacto Extra mit Blutplasma von
Denkavit. Ab dem 10. Lebenstag setzen wir bis zum Ab-
setzen den flüssigen Prestarter Denkavit Lacto Next ein
und zusätzlich ab dem 14. Lebenstag über Beifutterscha-
len das Absetzfutter Denkavit Protec A mini.“ Und RWZ-
Schweinespezialist Norbert Gausling ergänzt: „Nach
dem Absetzen erhalten die Ferkel im Flatdeck für 10–14
Tage nur noch Protec A mini und danach HEI ES SF1,
Obwohl noch Striche bei der Sau frei sind, werden die Milchtassen gut
angenommen. Besonders die kleinen Ferkel profitieren und dieWürfe werden
gleichmäßiger.
Stefan Janßen setzt voll auf RWZ-Schweinespezial­
berater Norbert Gausling und RWZ-Hygieneberater
Michel Int-Veen (v. l. n. r.).
Norbert Gausling, Fabian Hübecker, Michel Int-Veen,Toni Hübecker und
Sebastian Hübecker (v. l. n. r.) begutachten regelmäßig dieTiere und
besprechen aktuelle Maßnahmen.
Grefrath
Straelen
Gelebte
PARTNERSCHAFT
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