RWZ-agrarReport | Ausgabe 1/2017 | www.rwz.de - page 7

BETRIEBSREPORTAGE
RWZ-agrarReport 1/2017
7
„Wir sind mit unserem Beraterteam
sehr zufrieden.“
Stefan Janßen
was noch einen Ergänzer von Denkavit enthält. So ist der
Futterübergang einfacher. Ab 12 kg gibt es dann HEI ES
SF3, was auf Futteraufnahme und Futterverwertung
ausgelegt ist. Dieses Futter ist zwar noch nicht lange im
Betrieb, zeigt aber schon positive Wirkung in Richtung
Tageszunahmen und Bemuskelung für ein gutes Ausse-
hen für die Vermarktung. Ich möchte die Ferkel in 70 Le-
benstagen mit 26–28 kg vermarktungsfähig haben und
die Verlustrate bei derzeit 1,5% halten.“
Umstellung auf Mehlfutter
Um die Ferkel auf die Mast vorzubereiten, erhalten sie
ab ca. 20 kg das Vormastfutter RWZ-UniStart HE bis zum
Verkauf. Dieses Futter ist so aufgebaut, dass es für eine
hohe Futteraufnahme auch bei kleineren Ferkeln sorgt
und so größtmögliche Homogenität erzielt wird. Im
Betrieb Hübecker bekommen die Ferkel ebenfalls RWZ-
UniStart HE, sodass dieTiere nicht auch noch eine Futter-
umstellung verarbeiten müssen. Die Hübeckers setzen
zudem seit einem Jahr Säure ein, um Schadkeime zu re-
duzieren. Seitdem treten Durchfälle oder Streptokokken
nur noch sehr selten auf. Ab rund 60 kg bis Mastende
bekommen die Mastschweine das Mehlfutter RWZ-Uni
132 MF mit Vitaminisierung und Ameisensäure als Vor-
beugung gegen Schadkeime. „Früher haben wir eine Ei-
genmischung eingesetzt“, so Sebastian Hübecker. „Aber
die Futterqualität war nicht mehr so gut und wir hatten
Probleme mit Entmischungen. Und arbeitsmäßig hat es
einfach nicht mehr reingepasst. Mit dem Mehlfutter sind
wir sehr zufrieden. DieTiere sind in sich ruhiger und ha-
ben eine bessere Sättigung, weil das Mehl strukturierter
ist. Das hat man auf jeden Fall gemerkt. Bei fleischbeton-
ten Schweinen ist nichts wichtiger, als das sie nach der
Futteraufnahme ein Sättigungsgefühl bekommen. Als
Indikator nehmen wir die Seitenlage während der Ruhe-
phase, die ist bei uns top, bei fast 100%. Und das Stallkli-
ma ist super. Durch das Mehlfutter hat sich die Leistung
im Betrieb stabilisiert, die Gleichmäßigkeit der Schwei-
ne verbessert und die Einstallprophylaxe ist überflüssig
geworden. Drei Mastdurchgänge pro Jahr, eine Futter-
verwertung von 1:2,72 und Verluste von 1,16% sprechen
für sich. Noch wichtiger für uns sind aber die hohen
Fleischanteile. Für die hohen Fleischanteile brauchen wir
wegen der hohen Futterverwertung relativ wenig Futter.
Die hohen Schinkengewichte und guten Bauchfleischan-
teile sorgen dafür, dass bei uns die Indexpunkte je kg
Schlachtgewicht bei durchschnittlich 1,00 liegen und wir
2–3 Cent über dem Basispreis liegen.“
Hygienemanagement
Neben der Fütterung spielt bei beiden Betrieben die
Hygiene eine wichtige Rolle. „Der Kollege Hübecker
war früher selber Ferkelerzeuger und arbeitet heute
noch genauso sauber wie früher“, so Stefan Janßen.
„Das kommt ihm jetzt zugute.“ Beide Betriebe haben
mit Michel Int-Veen von der RWZ denselben Hygiene-
berater. Janßen und Hübecker arbeiten stallweise nach
dem Rein-Raus-Prinzip. Die Gülle wird jeweils komplett
abgelassen und der ganze Stall mit dem Schaumreini-
ger Desintec StallClean Profi eingeweicht, gereinigt und
mit dem prämierten Zweikomponentenpräparat Desintec
Fl-des Allround desinfiziert. Fabian Hübecker erklärt: „Zwei
Tage vor dem Einstallen stellen wir die Heizung an, damit
der Stall trocken ist und die Spalten 22 °C Spaltenboden-
temperatur haben. Die Basis für vitale Tiere sind trockene
Ställe. Die Wasserleitungen spülen wir rund 10 Minuten
lang, bis kaltesWasser kommt. DieTröge waschen wir noch
mal aus, damit kein Desinfektionsmittel imTrog bleibt, was
die Darmflora der Tiere töten könnte.“ Stefan Janßen setzt
im Tränkewasser noch zusätzlich Chlordioxid ein und hat
damit gute Erfahrung gemacht.
Erfolgsgeheimnis
„Es ist ein Zusammenspiel von verschiedenen Baustei-
nen. Die kurzenWege und der damit verbundene geringe
Transportstress sind wichtig. Entscheidend sind aber un-
sere Offenheit und der kurze Draht zwischen den Betrieben
und unseren Beratern sowie unseremTierarzt. Man sucht
den Fehler nicht woanders, man sucht an den richtigen
Stellen und es
gibt keine Aus-
reden“,
fasst
Stefan Janßen
das Erfolgsge-
heimnis
der
beiden Betrie-
be zusammen.
„Wir sind mit
unserem Be-
raterteam sehr
zufrieden.“
Klare Augen und ein glattes Fell sind Zeichen desWohl­
befindens, die Rückenkuhle ist ein Qualitätsmerkmal.
Die meistenTiere sind aufgrund des gut sättigenden
Mehlfutters während der Ruhephase in Seitenlage.
IHRE ANSPRECHPARTNER
Norbert Gausling
RWZ-Schweinespezialberater
Telefon: 0175/5289045
Michel Int-Veen
RWZ-Hygieneberater
Telefon: 0162/2425299
RWZ-Geschäftsbereich Futtermittel
RWZ-Geschäftsbereich Futtermittel
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...24
Powered by FlippingBook