RWZ-Geschäftsbericht 2016 | www.rwz.de - page 31

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT
Im Berichtsjahr erzielte der RWZ-Konzern trotz schwieriger
Rahmenbedingungen einen Umsatz von 2,35 Mrd. EUR. Dies
waren 3 Mio. EUR bzw. + 0,1 % mehr als im Jahr zuvor (RWZ
eG -6,6 %; 1,85 Mrd. EUR). Damit konnte sich der RWZ-Konzern
insbesondere über nahezu alle Sparten hinweg gut behaupten.
Der Rohertrag stieg auf 229 Mio. EUR und bewegte sich damit
um rund +1 % über dem Ergebnis des Vorjahres, insbesondere
bedingt durch die erfreuliche Geschäftsentwicklung im Handel
mit den Agrarerzeugnissen Getreide und Kartoffeln sowie
bei Futtermitteln. Der Rohertrag in der RWZ eG war vor allem
aufgrund der Entwicklungen im Bereich Agrartechnik mit in
Summe 171 Mio. EUR um -1 % rückläufig.
Bei
Düngemitteln
konnte die RWZ konzernweit die Absatz-
menge entgegen dem bundesdeutschen Branchentrend um
rund 25.000 Tonnen auf fast 790.000 Tonnen steigern (RWZ eG
+11.000 Tonnen; 792.000 Tonnen) und damit eine neue Rekord-
marke erzielen. Der mit der angespannten finanziellen Situa-
tion in der Landwirtschaft zu begründende Absatzrückgang
bei Kalk und Grunddüngern konnte durch einen Anstieg beim
Absatz von Stickstoffdüngern ausgeglichen werden. Produkt-
preisbedingt ging hingegen der Wertumsatz des Düngemittel-
geschäftes gegenüber Vorjahr um rund 18 Mio. EUR auf 165
Mio. EUR (RWZ eG: -21 Mio. EUR; 159 Mio. EUR) zurück.
Nur mäßige Intensitäten im Ackerbau – im Bereich Kartoffeln
und Weinbau allerdings nie da gewesene Behandlungs-
Intensitäten auf Grund der extremen Niederschläge im Juni –,
starker Wettbewerb auf allen Handelsebenen und Warenberei-
chen sowie zahlreiche Preisabsenkungen durch die Hersteller
im Rahmen von EU-weiten Harmonisierungen reduzierten das
Marktpotential im Bereich
Pflanzenschutz.
Auch warf die neue
EU-Wirkstoff-Bewertung erste Schatten voraus, wonach wich-
tige Produkte ihre Zulassung ohne adäquaten Ersatz verlieren
werden. Insgesamt konnte die RWZ ihren Umsatz im Konzern
mit 200 Mio. EUR knapp auf Vorjahresniveau halten (RWZ eG:
-2 %; 191 Mio. EUR), in ihrem Kerngebiet den Pflanzenschutz­
umsatz gegenüber dem Gesamtmarkt sogar leicht steigern und
damit Marktanteile gewinnen.
In einem schwierigen
Saatgutmarkt
konnte sich die RWZ mit
einem Umsatz von 65 Mio. EUR (RWZ eG: 62 Mio. EUR) gut
behaupten. Hauptursachen für den Umsatzrückgang von 3 %
(RWZ eG: -4 %) waren ein schwaches Geschäft mit Braugers-
tensaatgut infolge des Anbaurückgangs und die sehr geringe
Nachfrage nach Weidean- und nachsaaten aufgrund der
kritischen Situation auf dem Milchmarkt. Das Geschäft mit
Saatmais und Saatraps konnte leicht ausgebaut werden, der
Umsatz mit Z-Saatgut für Wintergetreide lag auf Vorjahres­
niveau. In allen Saatgutmärkten herrschte erheblicher Margen-
druck, dem die RWZ mit gezielter Sortensteuerung und einer
klaren Schwerpunkt-Sortenstrategie erfolgreich begegnete.
Trotz der in 2016 über einen langen Zeitraum ungünstigen
Witterungsverhältnisse zur Bringung von
Holz
aus dem Wald
schloss der Geschäftsbereich Holz das Berichtsjahr bei einem
preisbedingten leichten Umsatzrückgang mit einer Ergebnis-
verbesserung um ca. 5 % ab.
Zurückgehende Tierzahlen und das schwierige Marktumfeld
bestimmten das
Futtermittelgeschäft
im Berichtsjahr. So ging
die Menge an produziertem Mischfutter gegenüber Vorjahr
im Konzern um 3 % auf 320.000 Tonnen zurück. Betroffen vom
Rückgang war insbesondere das südliche Absatzgebiet, wäh-
rend die RWZ eG ihre Mischfutterproduktion ab dem Kraftfut-
terwerk Neuss leicht mit insgesamt rund 200.000 Tonnen (+3 %)
ausdehnen konnte. Im Berichtsjahr handelte bzw. produzierte
die RWZ konzernweit insgesamt 530.000 Tonnen Futtermittel
und erlöste hieraus rund 200 Mio. EUR.
Dank der deutlich überdurchschnittlichen operativen Leistung
wurde ertragsmäßig das beste Ergebnis der letzten Jahre er-
zielt, sodass diese RWZ-Aktivität gestärkt in die beabsichtigte
Allianz mit der AGRAVIS Raiffeisen AG gehen wird.
RWZ
-GESCHÄFTSBERICHT 2016
GESCHÄFTSENTWICKLUNG DES RWZ-KONZERNS UND DER RWZ EG
Stimmungsbarometer Landwirtschaft
Index: Nullwert = Mitte 2000–2006
2005 2006 2007
-10
0
10
20
30
40
50
2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
% Betriebe mit Investitionsplanungen
inkl. Investitionswahrscheinlichkeiten (neu oder gebraucht)
Trend vgl.
z. Vorjahr
Investitionen
gesamt
Maschinen
und Geräte
Wirtschafts-
gebäude
Hof- und
Stalltechnik
Erneuerbare
Energien
Außerland-
wirtschaftlich
28 %
21 %
14 %
9 %
4 %
2 %
2 %
11 %
6 %
3 %
2 %
1 %
Okt. ’15 – Mrz. ’16
Okt. ’16 – Mrz. ’17
Konjunkturbarometer Agrar – Investitionsabsichten
Quelle: Produkt und Markt
Quelle: Produkt und Markt
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