RWZ-Geschäftsbericht 2016 | www.rwz.de - page 36

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT
PROGNOSEBERICHT
Die RWZ erstellt zum Ende eines jeden Geschäftsjahres eine
Prognoserechnung, in deren Rahmen eine operative Detail­
planung für das folgende Geschäftsjahr sowie eine Mittelfrist­
planung für die darauf folgenden zwei Geschäftsjahre vor­
genommen wird.
Auch in 2017 ist davon auszugehen, dass die angespannte
Situation auf den Agrarmärkten anhalten wird. Der Wegfall
der Milchquote, weiterhin anhaltend niedrige Fleischpreise
und vergleichsweise niedrige Preise für Getreide belasten die
Stimmung in der Landwirtschaft.
Politische Unsicherheiten in den USA sowie in Europa, die
Spannungen im Nahen Osten sowie das Russland-Embargo
sorgen weltwirtschaftlich ebenfalls für Belastungen. Der unge-
wisse Ausgang der Wahlen in Deutschland und die Gestaltung
der Programme einzelner Parteien bezüglich der Landwirt-
schaft könnten weitere Regulierungen mit entsprechenden
Auswirkungen zur Folge haben. Die Umsetzung der Düngever-
ordnung könnte langfristig einen Rückgang der Absatzmen-
gen im Bereich Düngemittel, vor allem in veredlungsstarken
Regionen, bewirken. Gerade in diesen Regionen könnte die
Verordnung langfristig zu einem Rückgang der Tierbestände
führen.
Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen geht die RWZ von
einer Stabilisierung der Erzeugerpreise im Markt gegenüber
2016 aus. Gründe dafür sind zum einen mögliche klimatische
Auswirkungen sowie eine Stabilisierung der Exporte in den
asiatischen Raum. Eine Lockerung des russischen Import-
stopps ist hingegen noch nicht in Sicht.
Aufgrund der niedrigen Erzeugerpreise ist mit einer weiterhin
zurückhaltenden Investitionsbereitschaft der Landwirte zu
rechnen. Trotzdem wird aufgrund der in den letzten Jahren
getätigten Investitionen eine positive Entwicklung vor allem
in der Konzernsparte Technik erwartet. Hier geht die RWZ mit
AGCO in die Zukunft und beabsichtigt, ihren Marktanteil über
den Vertrieb weiterer Marken und Produkte des AGCO-Kon-
zerns sowie durch ergänzende Sortimente anderer Hersteller
auszubauen.
Die zunehmende Verunsicherung der Verbraucher in Bezug auf
den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, z. B. von Glyphosat, so-
wie die abnehmende Anzahl an Neuzulassungen von Pflanzen-
schutzmitteln und die ständige Flut an Neuerungen politischer
Verordnungen wird die Bedeutung der Saatguteigenschaften
künftig steigern.
RWZ
-GESCHÄFTSBERICHT 2016
Die Rückstellungen für Pensionen erhöhten sich um 2,9 % auf
35,3 Mio. EUR (RWZ eG: +2,8%; 35,1 Mio. EUR). Die sonstigen
Rückstellungen erhöhten sich im RWZ-Konzern deutlich um
26,2 % auf 42,3 Mio. EUR (RWZ eG: +26,0 %; 27,6 Mio. EUR).
Hierin spiegelt sich die Umsetzung der strategischen Neuaus-
richtung der RWZ wider und beinhaltet im Wesentlichen die
Dotierungen für Risiken aus der Schließung von Standorten,
aus Personalmaßnahmen sowie für drohende Verluste.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten
sich leicht, vor allem aufgrund langfristiger Finanzierungen um
2,5 % auf 239,4 Mio. EUR (RWZ eG: +2,6 %; 189,0 Mio. EUR).
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